15 - Aus geteilter Schwäche entsteht Großartiges (2,1-5)
Paulus bindet das bisher Gesagte zusammen: Zuhörende, Botschaft und Prediger passten zusammen und aus dieser Übereinstimmung entstand etwas Neues: eine Gemeinde
Paulusbriefe gelassen gelesen.
Paulus bindet das bisher Gesagte zusammen: Zuhörende, Botschaft und Prediger passten zusammen und aus dieser Übereinstimmung entstand etwas Neues: eine Gemeinde
Paulus betont, dass die Gemeinde der Außenseiter nicht zufällig zustandegekommen ist. Gott hat sie so gewollt, um von Vornherein das Missverständnis auszuschließen, dass Menschen eine göttliche Rolle haben könnten
Paulus erinnert die Gemeinde daran, dass sie fast nur aus gesellschaftlich Einflusslosen besteht. Aber: das sei von Gott so gewollt, er habe extra die gesellschaftlich unten Stehenden berufen.
Paulus gibt offen zu: Nach den Maßstäben dieser Welt ist unsere Botschaft, ist das Kreuz eigentlich Unsinn. Aber er stellt dagegen: In Wirklichkeit ist es der Schlüssel, um unsere Welt und die Welt Gottes aufzuschließen.
Paulus betont: Er ist kein Täufer, sondern ein Verkündiger. Er kann gar nicht anders. Kriterium seiner Verkündigung ist das Kreuz. Was das Kreuz vernachlässigt, sollte nicht verkündigt werden, egal, wie weise oder geschliffen es klingt. Aber was ist das Besondere am Kreuz?
Paulus ist froh, dass er kaum getauft hat und damit Personenkult verhindert. Aber das war nicht die Absicht, sondern er ist einfach von Gott nicht zum Taufen berufen, sondern zur Verkündigung. Eine wichtige Stelle zum Selbstverständnis des Apostels.
Der erste Konflikt, den Paulus anspricht, hat mit Gruppierungen, Spaltungen und Personenkult zu tun. Diversität ist wunderbar, solange sie nicht die Einheit gefährdet, das ist das Mantra des Paulus. Nicht nur hier, sondern immer wieder. Auch heute ein wichtiges Thema.
Fast inflationär benutzt Paulus im Anfangsteil des 1. Korintherbriefs den Begriff "Christus". Er prägt damit eine Formel ("Jesus Christus"), die gefüllt werden muss. Damals schon und erst recht heute. Vor allem, weil es schon lange vor ihm die Hoffnung auf den "Messias" (griech. "Christus") gab und noch heute gibt.
Paulus lässt sich viel Zeit, in den Brief hineinzukommen. Nach einem ausführlichen Gruß nun ein Dankgebet für die Gemeinde nebst Erläuterungen. Aber Paulus wäre nicht Paulus, wenn da nicht schon eine Menge seiner Theologie drin wäre.
Paulus stellt an das Ende seines Briefanfangs einen Gruß, den er immer wieder verwendet - und der heute noch in Gottesdiensten zu hören ist. Ein Textbaustein mit einer staatskritischen Spitze. Außerdem geht es um die Umstände, unter denen Paulus seine Briefe geschrieben haben könnte.